sábado, 29 de marzo de 2008

Eine Busreise nach Tossa de Mar

Als ich letzten Samstag durch die Strassen Tossas bummelte dachte ich fast an ein Wunder. Steht doch einer der großen Reisebusse an der Strandpromenade, also dort, wo man eigentlich nie einen Bus sieht. Gut, ich muss dazufügen, dass die lokale Polizei bereits neben dem Bus stand und den Fahren darum bat seinen Fahrgästen doch das Gepäck auszuhändigen und dann ihnen zum Revier zu folgen.

Gut, die Mehrheit der Hotels in Tossa liegen Nahe dem Strand oder im älteren Teil der Stadt, also an sehr engen Strassen, die zum Teil selbst mit dem ganz normalen Auto kaum anzufahren sind, aber mit einem Reisebus, purer Wahnsinn! Auch wenn die Gemeinde Tossa vergessen hat die Stadt für Busse per Verkehrszeichen zu sperren, so muss der Busfahrer sich doch etwas zuviel zugemutet haben oder auf Grund einer gehörigen Alkoholmenge die Strasse in doppelter Breite gesehen haben.

Auf der anderen Seite verstehe ich natürlich die Fahrgäste, die ihr Gepäck gerne etwas näher an den Hotels ausgehändigt bekommen möchten, denn bisweilen sind mehrere hundert Meter zu Fuß zurückzulegen, da der in anderen Orten übliche Hotel-Abholservice sehr zu wünschen lässt oder ganz einfach nicht vorhanden ist. Gäste sind ja willkommen, aber wozu einen entsprechenden Service bieten. Bezahlt haben die Busreisenden ja schon, wenn auch bis zu 50% weniger als die "normalen" Gäste. Aber nach 500 Meter Marsch mit ihren Koffern sind sie erst einmal erledigt und können sich kaum noch beschweren. Beschweren … bei wem auch? Meist kannte der Reiseveranstalter das Problem aber hielt diese Information zurück, weil der Bus muss ja voll werden muss. Tourismus ist ein Geschäft und kein Vergnügen.

Aber auch Autofahrer sind in Tossa so manchmal überrascht, wenn vor einem Hotel das Parken (für je 1 Auto !) auf 10 Minuten beschränkt ist , sie im Schnellverfahren ihr Gepäck aus dem Kofferraum werfen müssen und dann einen kostenlosen Parkplatz mindestens 300 Meter vom Hotel entfernt suchen dürfen, was im Juli und August bisweilen mit größeren Schwierigkeiten verbunden ist. Aber nach Tossa kommen ja ohnehin nur sportliche Gäste, was für ein Glück! Es gibt sogar behindertengerechte Hotels, die nur leider nicht mit einem größeren behindertengerechten Fahrzeug anzufahren sind.

Und dann kann der Autofahrer sich auch noch im Hindernisfahren üben, ein Erlebnis für das viele ein Vermögen ausgeben würden. Die Hotels in der Vila Nova sind nämlich nur über sehr enge Strassen, die eigentlich Fußgängerzone sind, zu erreichen. Nur die Anfahrt zu den Hotels ist per Auto erlaubt, da sonst die Hotels schließen könnten noch bevor der höhere Wasserstand sie in 50 Jahren erreicht. Und, es ist wirklich ein Erlebnis sich mit seinem Fahrzeug durch eine best bevölkerte Fußgängerzone zu zwängen. Einige der Fußgänger nehmen dieses Eindringen in ihrem Terrain leider etwas persönlich und versetzen den Fahrzeugen kleinere Beulen oder kratzen mit dem Schlüssel etwas über den Lack. Bleibt wenigstens ein Souvenir, das man nicht bezahlen muss.

Ich liebe Tossa und fühle mich hier sehr wohl, aber so manches Mal frage ich mich, ob die Stadt (und die Hotels) nicht etwas dafür tun sollten, dass sich ein Tourist auch in jeder Situation in Tossa wohl fühlt. Wenn man natürlich bedenkt, dass der Fremdenverkehrsverband nicht einmal eine deutsche Website anbietet und einige der Hotels ihren deutschen Kunden eine Übersetzung des Sites oder Hotelprospekts zumuten, den man nur als "zusammengeflickt" bezeichnen kann, dann sollte man sich vielleicht doch nicht zu sehr wundern.

lunes, 10 de marzo de 2008

Wasser in Tossa de Mar

Jedes Jahr beginnt ab dem Herbst das Warten auf Regen. Während Hotels und Restaurants in Tossa ihre Porten schließen, einige der Besitzer ihren Urlaub nehmen und die Angestellten wieder einen Winter ohne Arbeit verbringen müssen, wartet die Natur auf Regen, denn nach den heißen, trockenen Sommermonaten sind die Reserven zu Ende und selbst die Pfahlwurzeln von Korkeiche oder Erdbeerbaum finden kaum noch die lebensnotwendige Flüssigkeit.


Aber auch Vögel, Insekten, Spinnen und all die anderen Tiere der Umgebung Tossas brauchen, wie auch die Menschen, Flüssigkeit zum Überleben. Und jedes Jahr wird die Flüssigkeit Wasser weniger, der Regen geringer, die Reservoire leerer.

Der erste Gedanke wäre nun natürlich dem Hotelbau, dem Bau von Ferienwohnungen und dem Erschliessen von Campingplätzen ein Ende zu bereiten, zumal die Klimaveränderungen diese Wassernot jedes Jahr vergrößert, aber es schient leider so, als würde jeder Baum, jede Pflanze und jedes Tier geopfert bevor die Tatsache akzeptiert wird, dass die Grenze erreicht ist. Immer noch ist jeder ausländische Investor willkommen in Tossa und die Baukräne sind die ersten "Kraniche" die auf ein neues Gebäude hinweisen, das erneut ein Wasserverbraucher wird und der Natur an das wichtigste Gut geht.

Dieses Jahr wurden in Katalonien bereits Springbrunnen abgestellt und Maßnahmen in die Wege geleitet, den Wasserverbrauch (der Bewohner) zu senken. Gärten dürfen nicht mehr gegossen werden und private Pools müssen leer bleiben. Landwirte werden ohne Einnahmen auskommen müssen und die Natur wird wieder etwas mehr sterben.

Nur ein Gedanke ist im Moment wichtig, auch für die Stadtverwaltung Tossas. Wie kann man en Wassermangel vor den erhofften Touristen verbergen und wie kann man jeden Touristen zufrieden stellen, nicht mit Freundlichkeit (die bisweilen mangelt), sondern mit Wasser. Natürlich muss das Salzwasser kräftig abgeduscht werden, selbst wenn für jeden Touristen eine Pflanze und ein Tier sterben wird. Wasser ist lebensnotwendig, aber nicht nur für Touristen.

Aber vielleicht gäbe es auch andere Lösungen wie Aufklärung oder die Duschen und Wasserhähne zeitlich zu steuern, Handtücher nicht mehr täglich zu wechseln … und vielleicht wäre es auch sinnvoll, den Touristen schon heute auf das Morgen vorzubereiten, denn jeden Besucher von Tossa den Einwohnern vorzuziehen bedeutet Hass auf Touristen zu schaffen.Die Natur zu zerstören bedeutet ebenfalls nicht an Morgen zu denken, denn anspruchsvoller Tourismus will auch den Parc de Sa Riera behalten und in den Cadiretes spazieren können, dort Rad fahren dürfen und nicht nur tote Bäume sehen.

Wasser zu haben ist ein Privileg, man sollte jedoch daran denken, dass Tiere und Pflanzen in Tossa waren lange bevor der erste Tourist den Weg in diese kleine Stadt fand.